Vorbemerkung
Das vorliegende Aktenverzeichnis ist das Ergebnis der Erschließung von Schriftgut
aus den Diensteinheiten und Kreisdienststellen (KD) der Bezirksverwaltung (BV) Schwerin
des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) durch Archivarinnen und Archivare
der Außenstelle Schwerin des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU).
Einige Bestandteile der Stasi-Überlieferung sind in diesem Findmittel nicht enthalten:
Die von der Abteilung XII (Auskunft/Speicher) der Bezirksverwaltung registrierten
Vorgänge wurden bisher noch nicht verzeichnet. Überlieferte Karteien des MfS sowie
die BStU-interne Datenbank „Elektronisches Personenregister“ (EPR) ermöglichen personenbezogene
Recherchen in diesen Unterlagen. Das gilt ebenso für die so genannten Zentrale Materialablagen
(ZMA, Materialsammlungen der einzelnen Diensteinheiten zu laufenden Vorgängen). Des
Weiteren sind die in der Auflösungsphase des MfS zerrissenen Unterlagen zum größten
Teil noch nicht rekonstruiert. Filme, Videos und Tonaufzeichnungen der Bezirksverwaltungen
werden separat erschlossen und in der Regel in eigenen Findmitteln nachgewiesen.
Bei Verwendung von MfS-spezifischen sowie politisch-ideologisch geprägten Begriffen
aus dem Sprachgebrauch des Staatssicherheitsdienstes im Aktentitel bzw. Enthält-Vermerk
sind diese in Anführungsstriche gesetzt.
Grundsätzlich werden keine Personennamen im Aktentitel oder Enthält-Vermerk genannt.
Das gilt auch für hauptamtliche Mitarbeiter des MfS, der BV oder KD. Ausgenommen sind
Personen der Zeitgeschichte im Kontext der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
zu ihrem politischen, gesellschaftlichen oder künstlerischen Wirken oder in Ausübung
ihres Amtes bzw. ihrer Funktion. Eine personenbezogene Recherche ist aus rechtlichen
Gründen nur intern in den BStU-Datenbanken möglich.
Die Laufzeit der Akten wird generell in Jahren angegeben, und zwar nur für den Zeitraum,
in dem die Akte ihre wesentliche Bearbeitung erfahren hat. Davon abweichende Datierungen
werden in Klammern gesetzt. Wichtige Tagesdaten von Ereignissen, Jahrestagen, Herausgabedaten
innerdienstlicher Bestimmungen, Unterzeichnung von Verträgen u. a. sind im Aktentitel
oder im Enthält-Vermerk nachgewiesen.
Karteien der Dienststelle sind der Vollständigkeit halber im Aktenverzeichnis erfasst,
können aber nur intern durch den Karteibereich der Außenstelle für Personenrecherchen
verwendet werden.
Die Abteilung 26 der Bezirksverwaltung Schwerin (Telefonüberwachung)
Aufgaben
Die Abteilung 26 unterstand direkt dem Leiter der BV Schwerin. Sie arbeitete mit verantwortlichen
Mitarbeitern der Bezirksdirektion der Deutschen Post und ihr unterstellter Ämter des
Fernmeldewesens im Bezirk Schwerin gemäß der "Gemeinsamen Anweisung zur Regelung der
Überwachung und Aufnahme des Fernmeldeverkehrs gemäß § 115 StPO" vom 18.12.1979 zusammen.
Ein wesentlicher Teil der Arbeit der Abteilung 26 umfasste die Führung von IM und
die Arbeit mit Offizieren im besonderen Einsatz (OibE). Das betraf v. a.:
• konspirative Telefonüberwachung und anderer drahtgebundener Nachrichtensysteme im
Bezirk (Auftrag A), des inneren Fernschreibverkehrs (Auftrag T), des grenzüberschreitenden
Fernschreibverkehrs (Auftrag R) oder des Fernsprechverkehrs zwischen der DDR und Westdeutschland
sowie Westberlin (Auftrag V)
• akustische Überwachung in geschlossenen und von begrenzten freien Räumen (Auftrag
B) sowie optische und elektronische Beobachtung und Dokumentation v. a. in Räumen
(Auftrag D)
• Einsatz spezieller sicherungstechnischer Einrichtungen und chemischer Markierungsmittel
(Auftrag S)
• "Erkennen und Aufklären vom Feind eingesetzter Raumüberwachungsmittel sowie von
Abstrahlungen an wichtigen Objekten und Einrichtungen im Innern der DDR und in festgelegten
Auslandsvertretungen der DDR" (Auftrag X)
• Erarbeitung und Bereitstellung von Informationen im Zusammenhang mit Operativen
Vorgängen (OV) und Operativen Personenkontrollen (OPK) und zur Unterstützung anderer
operativer Maßnahmen und Prozesse
• konspiratives Eindringen in Objekte (Wohnungen, Büros, Hotels, Fahrzeuge u. a. m.)
Organisationsgeschichte[1]
Von Januar 1951 bis Frühjahr 1952 bestand auf zentraler Ebene zunächst eine Abteilung
XII (Operative Technik)[2], zu der ein Pendant auf Landes- oder Bezirksebene bis dato
nicht bekannt ist.[3] Danach wurde die Abteilung XII in die HA S (Sicherung operative
Technik) umgewandelt, welche bis Oktober 1955 bestand[4]. Analog dazu existierte in
den Bezirken eine den Leitern der BV jeweils direkt unterstellte Abteilung S, in der
BV Schwerin ab Juni 1954[5] mit mindestens drei Referaten[6]. Die „Abteilung -S-„
wurde in der BV Schwerin im Oktober 1955 in „Referat -O-„ umbenannt, nachdem auf zentraler
Ebene im selben Monat die Abteilung I der 1955 aufgelösten HA S zur Abteilung O umgewandelt
worden ist, welche zentral bis zum Juli 1960 bestand.[7]
Die Abteilung O wurde mit Juli 1960 – zunächst nur auf zentraler Ebene – in die Abteilung
26 umgewandelt.[8] In den Bezirken wurde aber auf Grundlage des Befehls 374/60 des
Ministers die Bezeichnung „Selbstständiges Referat O“ (SR O bzw. SR -O-) noch bis
Anfang 1972 beibehalten[9] und erst durch Befehl Nr. 33/72 des Ministers vom 03.08.1972[10]
analog zur Zentrale in den Bezirksverwaltungen schließlich in die Abteilungen 26 umgebildet[11],
welche dann bis zum Ende des MfS/AfNS bestanden. 1985 und 1986 hatte die Abteilung
26 der BV Schwerin 37 hauptamtliche Mitarbeiter, 1989 waren es 35 Mitarbeiter.[12]
Das Grundschema der Abteilung 26 in den Bezirksverwaltungen bestand im Jahre 1973
aus dem Abteilungsleiter, seiner Sekretärin, einem Koordinierungs- und Führungsoffizier
sowie einem Stellvertreter des Abteilungsleiters.[13] Dem Stellvertreter unterstanden
mindestens drei Referate mit ihren Referatsleitern und jeweils einem Stellvertreter:
- Referat I für operative Technik (Aufträge B, D, S und X) sowie deren Beschaffung,
Lagerung und Reparatur;
- Referat II für Telefonkontrolle (Auftrag A), Raumüberwachung (Auftrag B), Auswertung
und operative Stützpunkte;
- Referat III für Überwachung des grenzüberschreitenden Nachrichtenverkehrs (Auftrag
V).[14]
Grundstruktur der Abteilung 26 in den Bezirksverwaltungen (1973)
Obwohl in der Außenstelle Schwerin des BStU keine Mitarbeiterkartei und nur einige
wenige Struktur-Unterlagen überliefert und nur die Kaderakten aus dem Jahre 1989 mit
gelegentlich widersprüchlichen, ungenauen oder fehlerhaften Angaben, weitere in der
operativen Hauptablage verstreute Akten, oft nicht sehr aussagekräftigen Besoldungsunterlagen
der Abt. Finanzen der BV Schwerin vorhanden sind oder auch eine vom Minister gelegentlich
gerügte mangelhafte „Einhaltung der Struktur- und Stellenplandisziplin“[15] auch in
Bezirksverwaltungen vorlag, ist es dennoch gelungen, erstmals die Struktur der Abteilung
26 der BV Schwerin nahezu lückenlos zu erfassen.
Das Referat I der Abteilung 26 kann für die BV Schwerin mindestens auf 1965[16] zurückgeführt
werden, das Referat II wenigstens auf 1971.[17]
Ein Referat III wurde in der BV Schwerin erst im Oktober 1978 gebildet[18], bei dem
es zudem im Januar 1980 „aus operativem Anlass kurzfristig notwendig“ geworden sei,
ein „Direktkontrollzentrum“ (DKZ) einzurichten.[19] Anfang 1983 ist für die BV Schwerin
von der Aufnahme des Dienstbetriebes eines (neuen?) Referates III unter der Bezeichnung
„op. Auswertung im Wechseldienst“ die Rede.[20]
Nachweislich gab es mindestens ab 1983 in der Abteilung 26 der BV Schwerin auch ein
Referat IV.[21]
Innerhalb der Referate bestanden zeitweilig oder dauerhaft „nichtstrukturelle“ Arbeitsgruppen,
wie z. B. die Arbeitsgruppen „V“ („Vau“)[22], die Arbeitsgruppe „Anlagen und Betriebsdienst“
bzw. „CEKO“[23] (s. a. nachfolgende Aufstellung der CEKO-Stützpunkte), die Arbeitsgruppe
„Kontrolle und Auswertung“[24] (des Referats O), die „AIG“ (Auswertungs- und Informationsgruppe)[25]
bzw. Arbeitsgruppe „A/I“ (Auswertung und Information)[26], die Arbeitsgruppe „DFA“[27]
oder die Arbeitsgruppen „A“[28] und „B“[29] bzw. zeitweilig sogar eine Arbeitsgruppe
„B, D, S, X“, d. h. unter Zusammenfassung der Mitarbeiter dieser „Linien“.[30]
Folgende CEKO-Stützpunkte der Linie 26 der BV Schwerin und ihre Inbetriebnahme lassen
sich belegen:[31]
• BV Schwerin: seit 1978 mit Einrichtung der AG CEKO[32] (Hauptgebäude am Schweriner
Demmlerplatz bzw. Rampe, Retgendorfer Weg)
• KD Bützow: ab 1979 (Fritz-Reuter-Platz 4)
• KD Gabebusch: ab 1979 (Wismarsche Str. 22 [woanders: Jarmstorfer Str.?])
• KD Güstrow: ab 1979 (Str. der Befreiung 2a/2b)
• KD Hagenow: ab 1978 (Schweriner Straße 28 [woanders: 26])
o Nebenstelle Boizenburg der KD Güstrow: ab 1981 (Schwanheider Str. 17)
• KD Lübz: ab 1981 (Marienstraße 1)
• KD Ludwigslust: ab 1985 (Grünhof / F5 Ludwigslust-Grabow)
• KD Parchim: ab1979 (Brunnenstraße 21)
• KD Perleberg: ab 1979 (Hagenstr. 12)
o Nebenstelle Wittenberge der KD Perleberg: ab 1978 oder 1979 (Parkstr. 15)
• KD Schwerin: vermutl. ab 1978, d. h. mit Inbetriebnahme durch die BV Schwerin (Dienstobjekt
Rampe, Retgendorfer Weg)
• KD Sternberg: ab 1979 (Fritz-Reuter-Str. 6)
Leiter der Abteilung 26:
1954 – 1955 Unterleutnant Eva Paczulla[33]
01.03.1955[34] – 31.12.1978 Major Heinz Rösch[35]
01.01.1979 – 31.03.1987 Oberstleutnant Walter Gahler[36]
01.04.1987 – 14.02.1990 Oberstleutnant Joachim Meißner[37]
Stellvertreter des Leiters der Abteilung 26:
1954–1956 Unterleutnant Eva Paczulla[38]
1957[39]– 1967[40] Leutnant Karl-Heinz Jahr
10.04.1967 – 31.08.1973 Hauptmann Walter Gahler[41]
01.09.1973 – 31.12.1973 Hauptmann Joachim Meißner[42]
01.01.1974 – 30.11.1975 Oberstleutnant Ewald Felzmann[43]
16.07.1976 – 31.12.1978 Hauptmann Walter Gahler[44]
01.10.1978 – 28.03.1987 Major Joachim Meißner[45]
1987 – 1989 Hauptmann Helmut Wachtel[46]
sonstige Funktionsträger im Leitungsbereich der Abteilung 26:
ab 1978 Hauptmann Egon Jarchow, Beauftragter des Abteilungsleiters für Koordinierung
und Organisierung der Kadergewinnung[47]
1978–1984 Hauptmann Helmut Wachtel, Führungsoffizier als „Funktionalorgan des Abteilungsleiters“
bzw. „Beauftragter des Leiters“ (Mobilmachung)[48]
Folgende Referate bzw. Referatsleiter konnten für die BV Schwerin ermittelt werden:
Ref. I (operativ-technischer Bereich)[49]
01.12.1972 – 01.02.1976 Hauptmann Ulrich Brandt[50]
01.03.1976 – 30.09.1978 Oberstleutnant Joachim Meißner[51]
01.10.1978 – 1989/90 Major Ernst Krüger[52]
Ref. II (od. Ref. 2; Auswertung)[53]
01.12.1972 – 28.02.1976 Hauptmann Joachim Meißner[54]
01.03.1976[55] – Aug. 1983 Major Carmen Weinkauf[56]
Sept. 1983 – 1989 Major Karl-Heinz Paschiller[57]
Ref. III (Auswertung und Kontrolle; operative Auswertung im Wechseldienst[58])
01.10.1978 –1979/1981 Hauptmann Otto Wehde[59]
01.10.1981[60] – 1983 Leutnant Karl-Heinz Paschiller
1983 – 1989/90 Major Ursula Markgraf[61]
Ref. IV (Aufträge A und B)[62]
1983 – 1989 Major Carmen Weinkauf[63]
Überlieferung und archivische Bearbeitung
Die Unterlagen zum Teilbestand, gebündelt in relativ geordnetem Zustand (Stehordner,
Schnellhefter) und vorwiegend gehefteter Form überliefert, sind 1995 zunächst manuell
nach Maßgabe der damaligen Erschließungsrichtlinien[64] erschlossen worden und in
der Datenbank „Sachaktenerschließung“ (SAE)[65] seit 2005 recherchierbar. Die äußerst
geringe Sachakten-Überlieferung mit einem Gesamtumfang von 0,1 lfd. M. aus den Jahren
zwischen 1969 und 1989 mit Schwerpunkt 80er Jahre deutet auf umfangreiche Aktenvernichtungen
in diesem Bereich hin.[66]
Anmerkungen
[1] s. Schmole, S. 21 ff. und Wiedmann (2012), S. 86f., 104 ff., 159f., 346 ff. –
vgl. auch BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 145.
[2] Wiedmann (2012), S. 86.
[3] Wiedmann (2012), S. 87.
[4] Schmole, S. 21f.; Wiedmann (2012), S. 346ff. - Der Wechsel von Abt. XII zu HA
S erfolgte im zeitlichen Kontext mit der Umbenennung der Abt. Erfassung und Statistik
(EuS) zur neuen Abt. XII.
[5] „… wurde geworben, als die Abtlg. -S- neu aufgebaut wurde“ (Dok. v. 28.07.1955).
Die erwähnte Anwerbung erfolgte im Juni 1955. Als frühester Beleg für eine Abt. S
in der BV Schwerin gilt der 05.06.1954. – BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 14/57; BStU,
MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 315/55; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 317/55; BStU, MfS,
BV Schwerin, AIM Nr. 319/55; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 329/55. - In Beschlüssen
von Attestierungskommissionen des MfS v. 11.02.1953 zur Umwandlung alter in neue Dienstgrade
für die Diensteinheiten aller Ebenen des MfS findet sich in der Aufstellung zu den
Strukturteilen der BV Schwerin und den anderen Bezirksverwaltungen (außer Dresden)
noch keine Abt. S. Einzig für die BV Dresden wird demnach schon für 1953 eine „Abteilung
S“ mit acht Mitarbeitern angeführt. – BStU, MfS, HA KuSch Nr. 1358.
[6] siehe Befehl Nr. 207/55 des Staatssekretärs Wollweber vom 15.07.1955 – BStU, MfS,
BdL/Dok Nr. 000335. – Wiedmann (2012), S. 87: Analoge Aufgabenstellung entsprechend
den Kompetenzen der Länderverw./Bezirksverw. für Staatssicherheit.
[7] Bezeichnung „Referat -O-„ nach einigen Konfusionen bis Ende 1955 in der BV Schwerin
etabliert. - u. a. BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 84/58. - Wiedmann (2012), S. 159.
[8] Wiedmann (2012), S. 159.
[9] BStU, MfS, BdL/Dok Nr. 652.
[10] BStU, MfS, BdL/Dok Nr. 1491.
[11] Die früheste Vollzugsmeldung erfolgte seitens der BV Potsdam (19.08.1972), die
späteste seitens der BV Halle (03.10.1972). Die BV Schwerin meldete Vollzug des Befehls
mit Schreiben vom 21.09.1972. – BStU, MfS, BdL/Dok Nr. 1492.
[12] Statistische Informationen zu den Jahren 1985-1989 siehe: BStU, MfS, Abt. 26
Nr. 599; BStU, MfS, Abt. 26 Nr. 579; BStU, MfS, Abt. 26 Nr. 588. – vgl. Schmole, S.
56.
[13] Gem. Befehl des Ministers Nr. 33/72 zur Bildung der Abt. 26 in den BV sollte
das Grundschema zunächst aus dem Leiter und einem Stellv. bestehen sowie einem Offizier
für Auswertung und Information, einer Sekretärin und drei Referaten – BStU, MfS, BdL/Dok
Nr. 1491.
[14] Schmole, S. 48. – „V“ hier als Buchstabe („Vau“), nicht als römische Ziffer.
[15] Schreiben des Ministers v. 14.07.1970 an seine Stellv., Abteilungsleiter und
alle BV-Leiter – BStU, MfS, BV Leipzig, Leiter Nr. 2577.
[16] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 145.
[17] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 763.
[18] gemäß einer Anweisung des Leiters der HA KuSch, Generalmajor Otto, vom 31.03.1978
mitsamt Bestätigung der Grundstruktur m. W. v. 01.04.1978 „entsprechend den Erfordernissen
in der Arbeit des Bereiches CEKO“ - BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 190. –
Allerdings wird vereinzelt auch schon für 1970 bzw. 1976 von einem Ref. III gesprochen:
z.B. in Dok. v. 29.09.1981 benannter amtierender Referatsleiter des Ref. III ab 1970
vermutl. Schreibfehler, da dieses Ref. erst ab 1978 existent und Besagter erst seit
1973 in Abt. 26 tätig – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 889; BStU, MfS, BV
Schwerin, Abt. Kusch Nr. 190.
[19] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1315.
[20] Im Zusammenhang mit Umstrukturierungen gem. einer vermutlich in der BV Schwerin
verfassten „Konzeption zu strukturellen Veränderungen in der operativen Auswertung
und damit im Zusammenhang stehende organisatorische und personelle Festlegungen“ v.
24.11.1982 mit Darlegungen zu „grundsätzlichen Problemen und Aufgabenstellungen“ sowie
nachfolgender Begründung zu einem Stellenplanvorschlag v. 22.03.1983, welche am 28.12.1983
vom Schweriner BV-Leiter Korth bestätigt worden ist. – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
KuSch Nr. 1620. Der Wechseldienst verlief zumindest für die Jahre 1985 und 1986 im
3-Schichtsystem mit jeweils 8 von 14 Auswertern sowie 4 von 7 bzw. 7 von 9 Mitarbeitern
im Anlagen- und Betriebsdienst. – BStU, MfS, Abt. 16 Nr. 579, S. 5, 9; BStU, MfS,
Abt. 16 Nr. 588, S. 12, 17, 20.
[21] bisher belegbar für 1983-1989: Anscheinend war Ref. IV ebenfalls im Bereich Telefonabhör-
und Raumüberwachungsmaßnahmen tätig (Aufträge A und B) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
KuSch Nr. 560; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 853.
[22] im SR -O- im Juli 1970 nach Befehl des Ministers gebildet, Aufgabengebiet der
AG V der Abt. 26 auf Befehl des Ministers per 04.04.1983 an Abt. III übergeben – BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 560.
[23] AG „Anlagen und Betriebsdienst“ nachweisbar für 1972-1978, vermutlich Ref. III;
ab 1978 AG „CEKO“, benannt nach der CEKO-Abhöranlage („Centrales Kontrollsystem“,
russ. Центральная Контрольная Система „Zentral‘naya Kontrol‘naya Sistema“) – BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 522; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 557;
BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr.889.
[24] belegbar für 1961 und evtl. folgende Jahre: BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch
Nr.496.
[25] Anfang 1981 gebildet, hier belegbar bis 1985: BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch
Nr. 771; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1082.
[26] belegbar für 1981: BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 771.
[27] belegbar für März 1976 und Aug. 1979 in Ref. I – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
KuSch Nr. 228; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1360.
[28] belegbar für März 1976 – Dez. 1977. allem Anschein nach im Ref. I (opertiv-technischer
Bereich, Linie A) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 700.
[29] zum Ref. II gehörig, belegbar für 1974 bis Jan. 1975 – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. KuSch Nr. 190.
[30] bestand 1976 bis zur Entbindung des AG-Leiters von seiner Funktion 1978 – BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr.72.
[31] BStU, MfS, Abt. 26 Nr. 21. – CEKO-Abhöranlage = „Centrales Kontrollsystem“, russ.
Центральная Контрольная Система (Zentral‘naya Kontrol‘naya Sistema). vgl. auch BStU,
MfS, HA II Nr. 40379.
[32] hervorgegangen aus der AG „Anlagen und Betriebsdienst“ (nachweisbar für 1972-1978,
vermutlich Ref. III), ab 1978 AG „CEKO“, benannt nach der CEKO-Abhöranlage („Centrales
Kontrollsystem“, russ. Центральная Контрольная Система „Zentral‘naya Kontrol‘naya
Sistema“) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 522; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
KuSch Nr. 557; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr.889.
[33] anscheinend seit Gründung der Abt. -S- 1954 oder zumindest zwischenzeitlich bzw.
übergangsweise (mind. v. 05.06.1954 – mind. 09.02.1956) von Unterleutnant Eva Paczulla
(verh. Hotzler) „i. A.“ bzw. i. V.“ geleitet; Unterleutnant Rösch (s. d.) in Dok.
v. 12.11.1956 sogar nur als Mitarbeiter bezeichnet, während Unterleutnant Paczulla
Stellv. mit „i. A.“ bzw. i. V.“ zeichnete – BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 14/57;
BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 361/56; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 60/57; BStU,
MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 48/58.
[34] 1954 von BV Leipzig zur BV Schwerin versetzt – BStU, MfS, HA KuSch Nr. 1073;
BStU, MfS, HA KuSch/Diszi 6680/92. - mit Bildung der Abt. S im Jahre 1954 oder zumindest
zwischenzeitlich von Unterleutnant Eva Paczulla (s. d.) vertreten – BStU, MfS, BV
Schwerin, AIM Nr. 315/55; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 361/56; BStU, MfS, BV Schwerin,
AIM Nr. 125/60; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 14/57; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM
Nr. 60/57; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 48/58.
[35] anscheinend seit Gründung der Abt. -S- in der BV Schwerin 1954 oder zumindest
zwischenzeitlich (mind. v. 05.06.1954 – mind. 09.02.1956) von Unterleutnant Eva Paczulla
(verh. Hotzler) vertreten, zumal Unterleutnant Rösch in Dok. v. 12.11.1956 sogar nur
als Mitarbeiter genannt wurde, während Unterleutnant Paczulla Stellv. „i. A.“ bzw.
i. V.“ zeichnete – BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 14/57; BStU, MfS, BV Schwerin,
AIM Nr. 361/56; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 60/57; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM
Nr. 48/58. Major Rösch vom 10.04. – 31.07.1967 durch Leutnant Walter Gahler vertreten
(„Beauftragter Leiter“ des SR O, danach bis 31.12.1978 Stellv. des Leiters des SR
O bzw. ab 01.12.1972 Stellv. des Leiters der Abt. 26), anscheinend aber darüber hinaus
bis mind. Mai 1969 oder evtl. noch länger: Besoldung durch das MfS in Berlin lt. Besoldungskarte
sogar v. 01.10.1967 – 31.07.1969; ab 01.01.1979 in Rente – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. KuSch Nr. 145; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch, Besold. Nr. 78; BStU, MfS,
KS Nr. 29791/90.
[36] BStU, MfS, KS Nr. 29791/90; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 145. Ab 01.04.1987
Stellv. OT der BV Schwerin und ab 07.12.1989 kurzzeitig Leiter der BV Schwerin bis
zum Ende des MfS/AfNS.
[37] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Finanzen Nr. 871; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch,
Besold. Nr. 60; 01.12.72 – 28.02.76 Referatsleiter Auswertung der Abt. 26 (= Ref.
II); 01.03.76 – 31.09.78 Leiter des Referats I der Abt. 26; 01.10.-31.12.78 „Beauftragter“
Stellv. des Leiters der Abt. 26; 01.01.79 – 31.03.87 Stellv. des Leiters der Abt.
26 – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 145.
[38] bisher nachweisbar für den Zeitraum 05.06.1954 – 09.02.1956. Allem Anschein nach
provisorisch bzw. zwischenzeitlich in der Konsolidierungsphase in leitender Funktion.
– BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 315/55; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 14/57; BStU,
MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 361/56; BStU, MfS, BV Schwerin, AIM Nr. 60/57; BStU, MfS,
BV Schwerin, AIM Nr. 48/58.
[39] mind. ab 07.10.1957 – BStU, MfS, HA KuSch 1073.
[40] noch im März 1961 Stellv. Leiter Ref. O bzw. Ltr. „i.V.“– BStU, MfS, BV Schwerin,
AP 455/61; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1134. –Stellv. vermutl. bis 1967;
später, z. B. in Dok. v. 05.10.1988, nur „op.-techn. Mitarbeiter“ – BStU, MfS, BV
Schwerin, Abt. Medizinischer Dienst Nr. 311; dienstunfähig ab 01.09.1988, Entlassung
am 28.02.1989 – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Finanzen, Besold Nr. 472.
[41] beauftr. Leiter des Selbst. Ref. O, dann 01.09.1973 – 30.06.1976 Studium an der
JHS Potsdam. BStU, MfS, KS Nr. 29791/90.
[42] „Beauftragter“ Stellv. des Leiters der Abt. 26 in Vertretung für den an der JHS
Potsdam seit 01.09.1973 studierenden Hauptmann Gahler; im Januar 1974 durch Hauptmann
Felzmann abgelöst (s. d.) – BStU, MfS, Abt. KuSch Nr. 145.
[43] anstelle von Hauptmann Meißner kommiss. als Stellv. des Leiters der Abt. 26 für
den an der JHS Potsdam seit 01.09.1973 studierenden Hauptmann Gahler eingesetzt; ab
01.12.1975 bis Ende der DDR Leiter Abt. N – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr.
145; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 496; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch
Nr. 1134.
[44] BStU, MfS, KS Nr. 29791/90.
[45] 01.10.1978 – 31.12.1978 „Beauftragter“ Stellv. des Leiters der Abt. 26 (woanders
schon ab 01.07.1978), ab 01.01.1979 regulär Stellv. des Leiters der Abt. 26 – BStU,
MfS, Abt. KuSch Nr. 145.
[46] Stellv. Abteilungsleiter 15.07.1987 – 31.10.1989, woanders bereits ab 01.06.1987
als Stellv. Abteilungsleiter geführt – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. 26 Nr. 1; BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. 26 Nr. 2; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1082; BStU,
MfS, Abt. 26 Nr. 784.
[47] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 560.
[48] zuvor ab Anf. 1981 Leiter AIG des Ref. II (AIG des Ref. II Anf. 1981 gebildet
gem. Dok. v. 03.06.1981) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1082.
[49] andere Referatsbezeichnung: „operativ-technisches Referat“ – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 496.
[50] per Kaderbef. Nr. 34/76 v. 16.02.1976 von Funktion entbunden und rückw. ab 01.02.1976
zurückgestuft – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 496.
[51] Jan. 1976 als Leiter Ref. II (s. d.) entbunden und per K 35/76 m. W. v. 01.03.1976
beauftr. Leiter Ref. I. Eine Aussage in Dok. v. 31.03.1977, dass Meißner ab 1977 mit
der Führung des Ref. I beauftragt worden sei, ist wahrscheinlich ein Tippfehler. Ab
01.07.1978 regulär Referatsleiter. – BStU, MfS, Abt. KuSch Nr. 145.
[52] 01.10.1978 – 31.05.1979 „Beauftragter Referatsleiter“, ab 01.06.1979 zum eigentlichen
Referatsleiter ernannt – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. 26 Nr. 1; BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 700.
[53] andere Referatsbezeichnungen: „operative Auswertung“ – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 555; „Auswertung Linie A und B u. Objekte“ – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 1612; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1613; BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 1724.
[54] im Rahmen der Umbildung zur Abt. 26 mit Kaderbef. 295/72, zuvor seit 01.10.1968
bereits Leiter der AG „Kontrolle und Auswertung“ des Selbst. Ref. O der BV Schwerin
– BStU, MfS, Abt. KuSch Nr. 145.
[55] zunächst „beauftragter Referatsleiter“, ab 01.07.1978 offiziell Referatsleiter
mind. bis 02.02.1983, evtl. sogar bis August 1983: Dok. v. 20.04.1981, 11.05.1981
und 02.02.1983 (als Major) Leiter Ref. II („Auswertung Linie A und B u. Objekte“)
– BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch 1612; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch 1613;
BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch 1724. – später mind. seit 07.09.1983 bis mind.
21.06.1989 Leiter Ref. IV (siehe dort) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 555;
BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch 1612; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch 1896.
[56] zuvor ab 16.03.1970 AG „Kontrolle und Auswertung“ (Ref. II) und ab 01.12.1972
Stellv. Leiter Ref. „Auswertung“ (Ref. II).
[57] Als Leiter Ref. II belegt mind. für 03.08.1983 bis mind. 31.10.1989 – u. a. BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 72; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 446; BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 522; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1315;
BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1221; BStU, MfS, Abt. 26 Nr. 784. – jedoch
auch als Leiter Ref. III (siehe dort) ebenfalls ab Okt. 1981 in Unterlagen aufgeführt
(Dok. v. 27.05.1982) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1360. Jedoch sei Paschiller
lt. Dok. v. 21.05.1987 bereits ab Oktober 1981 (vgl. dazu bei Ref. III, das er ab
eben diesem 01.10.1981 leitete) als Leiter „des jetzigen Referates II“ eingesetzt
worden, was die Frage aufwirft, ob das Ref. III irgendwann in den 80er Jahren in Ref.
II umgebildet bzw. umbenannt worden ist oder ob dies nur eine fehlerhafte bzw. irreführende
Aussage ist? Oder hatte er beide Funktionen inne, d. h. in Personalunion, amtierend,
stellvertretend? – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1360.
[58] BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1225. – Es scheint Umstrukturierungen
des 1978 gebildeten Ref. III gegeben zu haben, indem gem. Dok. v. 07.04.1980 von einer
„bestätigten Grundstruktur des Ref. III“ die Rede ist und dann ein neues Referat III
(op. Auswertung im Wechseldienst) am 02.01.1983 in Dienstbetrieb genommen worden sei
gem. einer vermutl. in der BV Schwerin verfassten „Konzeption zu strukturellen Veränderungen
in der operativen Auswertung und damit im Zusammenhang stehende organisatorische und
personelle Festlegungen“ v. 24.11.1982 mit Darlegungen zu „grundsätzlichen Problemen
und Aufgabenstellungen“ sowie nachfolgender Begründung zu einem Stellenplanvorschlag
v. 22.03.1983, welche am 28.12.1983 vom Schweriner BV-Leiter Korth bestätigt worden
ist. – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1360; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch
Nr. 1620.
Unklar ist, dass Paschiller diverse Male auch als Leiter des „jetzigen“ Ref. II angeführt
wird (s. d.), d. h. ebenfalls seit Oktober 1981 (Dok. v. 27.05.1982, in: BStU, MfS,
BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1360), was die Frage aufwirft, ob Ref. III irgendwann
in den 80er Jahren in Ref. II umgebildet bzw. umbenannt worden ist oder dies wieder
nur eine fehlerhafte Schreibung ist? Oder hatte er gar beide Funktionen inne, d. h.
in Personalunion, stellvertretend, amtierend oder ähnlich? Als Leiter Ref. II belegt
mind. für 03.08.1983 bis mind. 21.02.1989 – u. a. BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch
Nr. 72; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 446; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch
Nr. 522; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1315; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
Kusch Nr. 1360; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 1221.
[59] per 01.10.1978 „mit der Wahrnehmung der Aufgabe des Referatsleiters“ bzw. „mit
der Anleitung des Referates III“ beauftragt gem. Anweisung des Leiters der HA KuSch,
Generalmajor Otto, v. 31.03.1978 (Tgb.-Nr. AIG/257/78) zur Bildung des Ref. III in
den Abteilungen 26 „entsprechend den Erfordernissen in der Arbeit des Bereichs CEKO“
(Bestätigung der Grundstruktur m. W. v. 01.04.1978); in Dok. v. 29.09.1981 vermerkte
Funktion als „amtierender Referatsleiter“ des Referats III ab 1970 vermutl. Schreibfehler,
da Ref. III erst ab 1978 existent und Wehde erst seit 1973 in Abt. 26 tätig.
Ab 01.06.1979 Stellv. Referatsleiter, Amtsübergabe jedoch erst an den zum 01.10.1981
erstmalig regulär ernannten Referatsleiter (Paschiller – s. d.); als „amtierender
Referatsleiter“ für den Zeitraum 02.06.1981 – 03.09.1981 nachweisbar – MfS, BV Schwerin,
KuSch Nr. 190 (Dok. v. 29.09.1981); BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 72; BStU,
MfS, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 522.
In Dok. v. 03.02.1984 bzw. 20.02.1987 vermerkte Funktionen als Leiter bis 1981 bzw.
als Stellv. Leiter des Ref. II (auch Ref. 2, auch „Stellv. des Referatsleiters CEKO“)
seit 1979 können nur irrtümlich Ref. II zugeordnet worden sein. – MfS, BV Schwerin,
KuSch Nr. 190.
[60] BStU, MfS, Abt. 26 Nr. 21 (Dok. v. 26.10.1981); BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
Kusch 1360 (Dok. v. 27.05.1982); bis dahin seit 01.10.1978 bzw. 01.06.1979 amtierend
bzw. stellvertretend von Hauptmann Wehde (s. d.) wahrgenommen.
[61] Referatsleiterin Ref. III ab 01.07.1983 – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch
Nr. 1613; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 1620.
[62] bisher belegbar für 1983-1989: Anscheinend war Ref. IV ebenfalls im Bereich Telefonabhör-
und Raumüberwachungsmaßnahmen tätig (Aufträge A und B) – BStU, MfS, BV Schwerin, Abt.
KuSch Nr. 560; BStU, MfS, BV Schwerin, Abt. KuSch Nr. 853.
[63] für Zeitraum 07.09.1983 – 21.06.1989 belegt als Leiter Ref. IV, zuvor (seit 1976)
Leiter Ref. II (bis mind. 02.02.1983 belegt, siehe dort) – BStU, MfS, BV Schwerin,
Abt. Kusch Nr. 555; BStU, MfS, BV Schwerin, KuSch Nr. 1612; KuSch 1623; BStU, MfS,
BV Schwerin, KuSch Nr. 1896.
Perspektivisch war noch Oberleutnant Jürgen Bruche seit 1984 für die Dienststellung
geplant, aber noch Mitte 1988 bestand derselbe Status. Ob er dann evtl. frühestens
ab Juli 1989 doch noch Referatsleiter war, ließ sich bislang nicht feststellen. Entlassen
worden war er am 28.02.1990. – MfS, BStU, BV Schwerin, Abt. Kusch Nr. 771; BStU, MfS,
BV Schwerin, Abt. KuSch, Besold. Nr. 12.
[64] Ordnungs- und Verzeichnungsrichtlinie für das Schriftgut des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik in den Archiven des Bundesbeauftragten
v. 31.01.1993.
[65] unter Berücksichtigung der neuen Richtlinie für die Erschließung von Unterlagen
des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in den Archiven der BStU vom Juni
2005.
[66] Ergänzend zu den in diesem Findmittel aufgeführten Unterlagen sind 235 teils
mehrbändige Vorgänge dieser Diensteinheit in der sog. operativen Hauptablage verteilt
vorhanden, d. h. für den Zeitraum 1954 - 1989/90, zumeist IM-Akten sowie Akten der
Kategorie AP, zusammen geschätzt mindestens 10 lfd. M.
Literatur (inkl. URL):
Engelmann, Roger / Joestel, Frank: Grundsatzdokumente des MfS (MfS-Handbuch). Hg.
BStU. Berlin 2010. http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421303180
Engelmann, Roger u. a.: Das MfS-Lexikon, Begriffe, Personen und Strukturen der Staatssicherheit
der DDR. 2., durchges. u. erw. Aufl., Ch. Links Verlag, Berlin 2012.
Gesetz über die weitere Demokratisierung des Aufbaus und der Arbeitsweise der staatlichen
Organe in den Ländern der Deutschen Demokratischen Republik v. 23. Juli 1952 (s. a.
http://www.documentarchiv.de/ddr/1952/aufloesung-laender_ges.html)
Knabe, Hubertus: WestArbeit des MfS. Das Zusammenspiel von „Aufklärung“ und „Abwehr“..
2. Aufl. Ch. Links Verlag. Berlin 1999. (Analyse und Dokumente. Wissenschaftliche
Reihe des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der
ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik. Bd. 18)
Labrenz-Weiß, Hanna: Abteilung M (MfS Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2005. (http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421301720)
Lucht, Roland: Das Archiv der Stasi. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2015. (Archiv zur DDR-Staatssicherheit; 11)
Schmidt, Andreas: Hauptabteilung III: Funkaufklärung und Funkabwehr (MfS-Handbuch).
Hg. BStU. Berlin 2010. (http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421300667).
Schmole, Angela: Abteilung 26. Telefonkontrolle, Abhörmaßnahmen undVideoüberwachung
(MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2009. (http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421301962)
Statistisches Jahrbuch der Deutschen Demokratischen Republik 1990. Herausgegeben vom
Statistischen Amt der DDR, Rudolf Haufe Verlag. Berlin 1990. (s. a. http://www.digizeitschriften.de/dms/toc/?PPN=PPN514402644)
Roland Wiedmann: Die Diensteinheiten des MfS 1950–1989. Eine organisatorische Übersicht
(MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2012. (http://www.nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0292-97839421302889)
Wiedmann, Roland: Organisationsstruktur des Ministeriums für Staatssicherheit 1989
(MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin 2010. (http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Publikationen/Publikationen/handbuch_organisationsstruktur_wiedmann.pdf?__blob=publicationFile)
Wolf, Stephan: Hauptabteilung I: NVA und Grenztruppen (MfS-Handbuch). Hg. BStU. Berlin
2005. (http://www.bstu.bund.de/DE/Wissen/Publikationen/Publikationen/handbuch_HA-_wolf.pdf?__blob=publicationFile)