Das nachfolgende Aktenverzeichnis ist das Ergebnis der Verzeichnung von Schriftgut
aus den Diensteinheiten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS), Bezirksverwaltung
(BV) Magdeburg, durch Archivare und Archivarinnen der BStU-Außenstelle Magdeburg.
Technische Basis der Verzeichnung ist das IT-Verfahren Sachaktenerschließung (SAE)
des BStU.
Das Aktenverzeichnis hat vorläufigen Charakter und ist eine Vorstufe für ein späteres
Findbuch. Die Vorläufigkeit des Aktenverzeichnisses resultiert daraus, dass die von
der Abteilung XII (Auskunft/Speicher) der BV registrierten Vorgänge wegen der Priorität
der nicht registrierten Unterlagen noch nicht verzeichnet sind und deshalb im Aktenverzeichnis
fehlen. Grund ist das Vorhandensein von Findkarteien (F 16, F 22 u. a.) der Abteilung
XII für die registrierten Vorgänge, die zumindest einen personenbezogenen Zugriff
auf diese Vorgänge zulassen, während bei den übrigen Unterlagen in der Regel keinerlei
Findmittel des MfS/der BV überliefert sind. Die registrierten Vorgänge sollen zu einem
späteren Zeitpunkt verzeichnet und dann in das Aktenverzeichnis aufgenommen werden.
Die geordneten Karteien der Diensteinheit sind in dem Aktenverzeichnis aus Gründen
der Vollständigkeit als Datensatz mit einer Signatur der Außenstelle eingestellt,
werden aber durch den Karteibereich der Außenstelle nur für Personenrecherchen intern
verwendet.
Die personenbezogenen Unterlagen der Zentralen Materialablage (ZMA) der Diensteinheit,
sind, sofern überliefert, in der Regel unter der originalen ZMA-Nummer oder alphabetisch
abgelegt. Im nachstehenden Aktenverzeichnis sind die ZMA ebenfalls mit einer Signatur
der Außenstelle eingestellt. Ungeachtet dessen ist eine Recherche in der ZMA zurzeit
nur personenbezogen, über die Karteien der BV bzw. intern in der Datenbank „Elektronisches
Personenregister“ (EPR) der Außenstelle möglich.
Des Weiteren sind die zerrissenen Unterlagen noch nicht rekonstruiert und erschlossen.
Auch nachträgliche Bestandsbereinigungen im Ergebnis der Erschließung sind noch möglich,
ebenso gelegentliche Rückführungen. Ein anderer Aspekt in diesem Zusammenhang ist
die noch ausstehende komplexe archivische Bewertung der Unterlagen, die erst nach
Abschluss der Erschließung aller Unterlagen der BV erfolgt.
Eine Vorstufe zum Findbuch ist das Aktenverzeichnis, weil es ohne die bei Findbüchern
übliche Geschichte des Registraturbildners, Analyse des Überlieferungszustandes, Darstellung
der Erschließung sowie ohne Register und Konkordanzen veröffentlicht wird.
Die Abteilung Archivbestände des BStU entschloss sich für die frühzeitige Veröffentlichung
von Verzeichnungsergebnissen in Form der vorliegenden Aktenverzeichnisse, um den Bedarf
der Forschung nach direktem Zugang auf die Findmittel des BStU zu entsprechen und
weil die Erarbeitung von wissenschaftlichen Findbüchern - nach den bisherigen Erfahrungen
- für den aktuellen Forschungsbedarf zu lange dauern würde.
Hinweise zur Benutzung des Aktenverzeichnisses
In den Aktenverzeichnissen sind folgende Abkürzungen verwendet worden:
Staatssicherheitsdienst der DDR
• MfS - für Ministerium für Staatssicherheit der DDR,
• BV - für Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (ohne ständige Wiederholung des
betreffenden Bezirkes),
• KD - für Kreisdienststelle des MfS (ohne ständige Wiederholung des betreffenden
Kreises),
• OD - für Objektdienststelle (siehe Struktur),
• HA - für Hauptabteilung des MfS (siehe Struktur),
• Abt. - für Abteilung (siehe Struktur),
• SR - für Selbständiges Referat (siehe Struktur),
• AG - für Arbeitsgruppe (siehe Struktur),
• SED - für Sozialistische Einheitspartei Deutschlands, KPdSU für Kommunistische Partei
der Sowjetunion,
• SPD - für Sozialdemokratische Partei Deutschlands, CDU für Christlich Demokratische
Union,
• VEB - für Volkseigener Betrieb, GmbH für Gesellschaft mit beschränkter Haftung,
e. V. für eingetragener Verein, AG für Aktiengesellschaft,
• DDR - für Deutsche Demokratische Republik, USA für United States of America, UdSSR
für Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Bei sozialistischen Ländern wurde
generell auf den Zusatz „Volksrepublik“ u. ä. verzichtet.
• Militärbündnisse (z. B. NATO) und Geheimdienste, die in der Regel unter ihrer Abkürzung
bekannter sind als in der ausgeschriebenen Form, verbleiben in ihrer Abkürzung mit
dem Zusatz amerikanischer Geheimdienst oder US-Geheimdienst (bei CIA, CIC u. a.),
britischer Geheimdienst (bei MI5, MI6 u. a.), sowjetischer Geheimdienst (bei KGB,
NKWD, u. a.).
• Aus der Zeit des Nationalsozialismus: NSDAP für Nationalsozialistische Deutsche
Arbeiterpartei, SS für Schutzstaffel; SA für Sturmabteilung, SD für Sicherheitsdienst,
RSHA für Reichssicherheitshauptamt.
Alle anderen Abkürzungen sind ausgeschrieben, sofern eine Auflösung möglich war. Ist
dies nicht der Fall, werden diese Abkürzungen mit (?) gekennzeichnet.
Die vollständige Bezeichnung „Deutsche Volkspolizei“ (DVP) wurde auf ‚Volkspolizei’
(VP) verkürzt, ausgenommen bei der Nennung einer Dienststelle, z. B. Bezirksdirektion
der Deutschen Volkspolizei.
Bei Verwendung von MfS-spezifischen sowie politisch-ideologisch geprägten Begriffen
aus dem Sprachgebrauch des Staatssicherheitsdienstes im Aktentitel bzw. Enthält-Vermerk,
sind diese in Anführungsstriche gesetzt.
Grundsätzlich werden keine Personennamen im Aktentitel oder Enthält-Vermerk genannt.
Das gilt auch für hauptamtliche Mitarbeiter des MfS, der BV oder KD. Ausgenommen sind
der Minister für Staatssicherheit Erich Mielke und seine Stellvertreter, ferner Personen
der Zeitgeschichte im Kontext der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes zu ihrem
politischen, gesellschaftlichen oder künstlerischen Wirken oder in Ausübung ihres
Amtes bzw. ihrer Funktion.
Eine personenbezogene Recherche ist nur in den BStU-Datenbanken intern möglich.
Die Laufzeit der Akten wird im Aktenverzeichnis generell in Jahren angegeben und zwar
nur für den Zeitraum, in dem die Akte ihre wesentliche Bearbeitung erfahren hat. Davon
abweichende Datierungen werden in Klammern gesetzt. Wichtige Tagesdaten von Ereignissen,
Jahrestagen, Herausgabedaten innerdienstlicher Bestimmungen, Unterzeichnung von Verträgen
u. a. sind im Aktentitel oder im Enthält-Vermerk nachgewiesen.
Als Besonderheit wird im Aktentitel bzw. im Enthält-Vermerk auf die demokratische
Umgestaltung in der DDR im Herbst 1989 als friedliche Revolution hingewiesen (in älteren
Aktenverzeichnissen teilweise auch als „politische Wende“).
Benutzungsbedingungen
Gemäß Stasi-Unterlagen-Gesetz (StUG), insbes. §§ 32 ff. StUG. Bei Genehmigung einer
Verwendung durch den BStU dürfen die Unterlagen nur im Rahmen der allgemeinen Gesetze
verwendet werden. Insbesondere obliegt es dem Antragsteller (Benutzer) zu berücksichtigen,
dass es sich bei Teilen der Unterlagen um urheberrechtlich geschützte Werke handeln
kann. Durch die Genehmigung zur Verwendung nach dem StUG erwirbt der Antragsteller
(Benutzer) keine Nutzungsrechte an urheberrechtlich geschützten Unterlagen. - Die
Einsicht in Unterlagen ist am Ort des bereitstellenden Archivs oder in einer anderen
Dienststelle des BStU, die über einen Lesesaal für Benutzer von Archivgut verfügt,
möglich.
Die Langform zum Nachweis des Fundorts lautet: BStU, MfS, BV Magdeburg, Leitung der Parteiorganisation, ... [Aktennummer]
Bitte verwenden Sie für Zitate in Publikationen zum Nachweis der Fundstelle stets
die Langform der Zitiervorschrift.
In diesem Online-Findmittel wird folgende Kurzform zum Nachweis des Fundorts der einzelnen Archivalien verwendet: Mgb Ltg PO/... [Aktennummer]
In dieser Form finden Sie die einzelnen Archivalien auch im Kopfbereich der Druckansicht
zu einer einzelnen Erschließungsangabe nachgewiesen. Mit Hilfe der in diesem Online-Findmittel
dargestellten Kurzform können Sie die Archivalien auch beim Stasi-Unterlagen-Archiv
(BStU-Archiv) bestellen.
Ministerium für Staatssicherheit (MfS), Bezirksverwaltung Magdeburg, Leitung der SED-Parteiorganisation
BStU, ASt. Magdeburg,
(Georg-Kaiser-Straße 7, 39116 Magdeburg (Fernruf: 0391/6271-0))