Hinweise zur Benutzung der Online-Findmittel
Das vorliegende Aktenverzeichnis ist das Ergebnis der Erschließung von Schriftgut
aus den Diensteinheiten und Kreisdienststellen (KD) der Bezirksverwaltung (BV) Leipzig
des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) durch Archivarinnen und Archivare
der Außenstelle Leipzig des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik (BStU).
Einige Bestandteile der Stasi-Überlieferung sind in diesem Findmittel nicht enthalten:
Die von der Abteilung XII (Auskunft/Speicher) der Bezirksverwaltung registrierten
Vorgänge wurden bisher noch nicht verzeichnet. Überlieferte Karteien des MfS sowie
die BStU-interne Datenbank „Elektronisches Personenregister“ (EPR) ermöglichen personenbezogene
Recherchen in diesen Unterlagen. Das gilt ebenso für die so genannten Zentrale Materialablagen
(ZMA, Materialsammlungen der einzelnen Diensteinheiten zu laufenden Vorgängen). Des
Weiteren sind die in der Auflösungsphase des MfS zerrissenen Unterlagen zum größten
Teil noch nicht rekonstruiert. Filme, Videos und Tonaufzeichnungen der Bezirksverwaltungen
werden separat erschlossen und in der Regel in eigenen Findmitteln nachgewiesen.
Bei dem vorliegenden Aktenverzeichnis handelt es sich um ein Teilfindmittel. Enthalten
sind die Klassifikationspunkte 1 - 1.2.6. Die übrigen Teile werden aus Kapazitätsgründen
sukzessive in ARGUS eingestellt.
Bei Verwendung von MfS-spezifischen sowie politisch-ideologisch geprägten Begriffen
aus dem Sprachgebrauch des Staatssicherheitsdienstes im Aktentitel bzw. Enthält-Vermerk
sind diese in Anführungsstriche gesetzt.
Grundsätzlich werden keine Personennamen im Aktentitel oder Enthält-Vermerk genannt.
Das gilt auch für hauptamtliche Mitarbeiter des MfS, der BV oder KD. Ausgenommen sind
Personen der Zeitgeschichte im Kontext der Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes
zu ihrem politischen, gesellschaftlichen oder künstlerischen Wirken oder in Ausübung
ihres Amtes bzw. ihrer Funktion. Eine personenbezogene Recherche ist aus rechtlichen
Gründen nur intern in den BStU-Datenbanken möglich.
Die Laufzeit der Akten wird generell in Jahren angegeben, und zwar nur für den Zeitraum,
in dem die Akte ihre wesentliche Bearbeitung erfahren hat. Davon abweichende Datierungen
werden in Klammern gesetzt. Wichtige Tagesdaten von Ereignissen, Jahrestagen, Herausgabedaten
innerdienstlicher Bestimmungen, Unterzeichnung von Verträgen u. a. sind im Aktentitel
oder im Enthält-Vermerk nachgewiesen.
Karteien der Dienststelle sind der Vollständigkeit halber im Aktenverzeichnis erfasst,
können aber nur intern durch den Karteibereich der Außenstelle für Personenrecherchen
verwendet werden.
Leitung der BVfS Leipzig
Aufgaben
Konkrete Aufgabenstellungen für die Leitung der BVfS in Form von Funktionsplänen,
Dienstanweisungen u. ä. sind nicht überliefert; es ist jedoch unter Zugrundelegung
des Linienprinzips des MfS und der Aktenlage davon auszugehen, dass die Bezirksverwaltungen
für Staatssicherheit im Bezirksmaßstab die gleichen Aufgaben wie das MfS hatten. Der
Leitung oblag in Abstimmung mit dem Minister und seinen Stellvertretern die Aufgabenkoordination
bzw. Arbeitsplanung für die BVfS und die Kontrolle der Aufgabenerfüllung. Weiterhin
war die Leitung zuständig für die enge Zusammenarbeit mit der SED-Bezirksleitung,
dem Rat des Bezirkes, den örtlichen Räten und Kommunalverwaltungen und den bewaffneten
Organen wie NVA und Polizei und nicht zuletzt mit den Abwehrabteilungen bzw. Abteilungen
für Staatssicherheit der GSSD und den Chefverbindungsoffizieren des Komitees für Staatssicherheit
beim Ministerrat der UdSSR (KfS), im MfS-Sprachgebrauch „Freunde“ [1] genannt.
Laut einer Dienstanweisung des Ministers vom Juni 1957 [2] sind die Chefs der Bezirksverwaltungen
und deren Stellvertreter „verantwortlich für die schnelle und einwandfreie Bearbeitung
der Überprüfungs- und Operativ-Vorgänge sowie für die ständige Ergänzung der Objektakten
und Registratur negativer Elemente [und] verpflichtet, auf dem Gebiet der operativen
Arbeit jede notwendige Eigeninitiative zu entwickeln, um alle Maßnahmen des Feindes
rechtzeitig aufzuklären und im Keime zu ersticken, […] das Netz der GI, GM und GHI
bedeutend zu verstärken und zu qualifizieren, […] die Maßnahmen der Parteiorganisation
zur Erziehung der Mitarbeiter zu standhaften, unbeugsamen, jederzeit einsatzwilligen
Kämpfern tatkräftig zu unterstützen, die Mitarbeiter […] zu qualifizieren, […] mit
der Bevölkerung einen ständigen und festen Kontakt herzustellen […], über alle wichtigen
Aktionen des Feindes sowie alle plötzliche aufgetretenen bedeutenden Ereignisse auf
politischem oder wirtschaftlichem Gebiet dem Minister […] unmittelbar Meldung zu erstatten
[…] und dem Minister und seinen Stellvertretern über eingeleitete operative Maßnahmen
zur Verhinderung von Anschlägen des Feindes unmittelbar zu berichten.“ Für die Erfüllung
dieser Aufgaben wurden der Leitung der BVfS mit dieser Dienstanweisung weitreichende
Befugnisse eingeräumt.
In einem Strukturplan vom Januar 1953 werden die Aufgaben der operativen Abteilungen
der BVfS aufgezählt: „Postkontrolle, Aufklärungsarbeit sowie Anwerben von GI und GM
in Westdeutschland, Sicherung der Betriebe, Spionageabwehr, Bekämpfung von Untergrund-
und Widerstandsorganen, Information, Volkspolizei, Ermittlungen und Beobachtung, Untersuchung,
Fahndung, Chiffre, Erfassung und Statistik, technische Betreuung der Häftlinge, Personenschutz“
[3]. In den folgenden Jahren wurden Anfangsschwierigkeiten beseitigt und die BVfS
Leipzig wuchs räumlich und personell. An der Aufgabenstellung änderte sich bis zur
Auflösung nichts Wesentliches, wie ein Mitarbeiter der BVfS in einem Bericht vom Januar
1990 schildert: „Die ursprüngliche Hauptaufgabenstellung des ehem. MfS bestand insbesondere
in der Aufklärung (Auslandsnachrichtendienst), der Spionageabwehr, der Sicherung der
Volkswirtschaft sowie in der Bekämpfung von Angriffen gegen die Staatsorgane zur Gewährleistung
der staatlichen Sicherheit, der vorbeugenden Aufdeckung und Verhinderung von Straftaten
sowie der vorbeugenden schadensabwendenden Tätigkeit (Vorbeugung weitete sich immer
mehr aus)“. Handschriftlich ist die Bemerkung „betraf den gesellschaftlichen Bereich
außer hauptamtlichen Parteiapparat“ [4] hinzugefügt.
Die Akten des Teilbestandes Leitung widerspiegeln diese Aufgabenbereiche der BVfS
mit dem Schwerpunkt 50er und 60er Jahre. Der Leiter der BVfS, seine Stellvertreter
und der Offizier für Sonderaufgaben bzw. der Persönliche Referent arbeiteten eng zusammen
und hatten die ihnen unterstellten Bereiche bzw. Diensteinheiten anzuleiten und zu
kontrollieren. Diese Festlegung schloss eine Vermischung von Zuständigkeiten bzw.
die Weitergabe von Verantwortlichkeiten nicht aus.
Organisationsgeschichte und Struktur
Mit der Auflösung der fünf MfS-Länderverwaltungen im Zuge der Verwaltungsreform 1952
entstanden die Bezirksverwaltungen für Staatssicherheit (BVfS), die schnellstens das
Linienprinzip des MfS um- und durchzusetzen hatten – parallel neben der eigentlichen
operativen Arbeit, so ein Zitat aus einer Abteilungsleiterbesprechung vom 29. Juli
1952: „Genosse Weidauer eröffnet die Abteilungsleiterbesprechung und weist die Genossen
Abteilungsleiter darauf hin, dass im Laufe der nächsten Wochen an die Mitarbeiter
der Dienststelle Leipzig erhöhte Anforderungen gestellt werden müssen, die im Zusammenhang
stehen mit der Reorganisation und der zur gleichen Zeit stattfindenden Herbstmesse.
[…] Wir haben den Befehl, dass die neue Bezirksverwaltung bis 15.8.1952 zu stehen
hat.“[5]
Erster Leiter der Dienststelle Leipzig der MfS-Landesverwaltung Dresden war Felix
Müller. Nach seiner Ablösung im März 1952 leitete Oberst Kurt Rümmler die Dienststelle
bzw. die Bezirksverwaltung Leipzig; nach dessen Tod übernahm Oberst Hans Schneider
diese Funktion bis zu seiner gesundheitlich bedingten Ablösung 1966. Von da an wurde
die BVfS Leipzig durch den bisherigen Stellvertreter Operativ, Oberstleutnant (OSL)
Manfred Hummitzsch, geleitet. Er bekleidete zur Zeit der Auflösung der BVfS Leipzig
Ende 1989 den Rang eines Generalleutnants.
Die Leiter der Bezirksverwaltungen unterstanden direkt dem Minister und die Leiter
der Kreisdienststellen (KDfS) den Leitern der Bezirksverwaltungen. Zur BVfS Leipzig
gehörten die KDfS Altenburg, Borna, Delitzsch, Döbeln, Eilenburg, Geithain, Grimma,
Oschatz, Schmölln, Torgau und Wurzen, die in dieser Form bis 1989 bestanden [6]. Ab
Januar 1955 [7] kam die KDfS Leipzig dazu (bis dahin war die BVfS für das Stadtgebiet
von Leipzig zuständig), die im Januar 1960 aufgeteilt wurde in die KDfS Leipzig-Stadt
und Leipzig-Land [8].
Für die Abteilungen der BVfS Leipzig gab es im Laufe der Zeit unzählige Umbenennungen
und Umstrukturierungen, die nur in den seltensten Fällen dokumentiert bzw. überliefert
sind.
Die Abt. XV mit der Aufgabenstellung Aufklärung und Spionage und damit den Stellvertreter
Aufklärung gab es in der BVfS erst ab 1955 [9], nachdem im Juli 1953 der Außenpolitische
Nachrichtendienst (APN) als Hauptabteilung (HA) XV in das MfS eingegliedert worden
war.
Der Stellvertreter Operative Technik/Sicherstellung wurde in den 50er Jahren wechselnd
als Stellvertreter Allgemein [10] bzw. Stellvertreter Administrativ bezeichnet [11],
von November 1959 bis 1974 als Stellvertreter Allgemein [12]. Ab 1975 war die Funktion
vermutlich für einige Jahre nicht besetzt, denn in einer Verteilerliste zu einem Schreiben
vom 25. Mai 1977 sind alle Diensteinheiten bzw. Leiter aufgeführt, ein Stellvertreter
Allgemein bzw. Stellvertreter Operative Technik/Sicherstellung fehlt jedoch [13].
In einem undatierten Schreiben zur Leitungsstruktur der BVfS, das sich auf eine Beratung
am 02. Juli 1982 bezieht, wird von der Zentralen Auswertungs- und Informationsgruppe
(ZAIG) die Schaffung eines Stellvertreters Sicherstellung vorgeschlagen [14].
Ein Offizier für Sonderaufgaben war einigen Leitern von Diensteinheiten zugeordnet,
der des Leiters der BVfS wird in Strukturübersichten oft in Personalunion mit dem
Persönlichen Referenten genannt. In Leipzig gibt es aber Belege, dass diese Funktionen
zumindest für einige Jahre getrennt besetzt waren. In den Jahren 1982, 1985 und 1986
war OSL Wolfgang Pönisch Persönlicher Referent [15] und OSL Manfred Wenzel von 1977
– 1986 Offizier für Sonderaufgaben beim Leiter der BVfS [16].
Im „Struktur- und Stellenplan der BV Leipzig“ vom April 1989 [17] ist die Leitung
der BVfS als gesonderte Diensteinheit mit der Nummer 13 0000 7 des Diensteinheitenschlüssels
aufgeführt und setzt sich aus 6 Planstellen zusammen: ein Leiter der BVfS, ein 1.
Stellvertreter Operativ, ein Stellvertreter Operativ, ein Stellvertreter Operative
Technik/Sicherstellung und zwei Offiziere für Sonderaufgaben beim Leiter der BVfS.
Die Aktenlage des Teilbestandes spiegelt diese strukturelle Einteilung wider und steht
damit im Gegensatz zu dem beim BStU gebräuchlichen Diensteinheitenschlüssel, der dem
Leiter der BVfS und jedem Stellvertreter einen eigenen Teilbestand zuordnet. Aufgrund
des Diensteinheitenschlüssels und eben dieser Aktenlage umfasst der Teilbestand Unterlagen
des Leiters der BVfS, des 1. Stellvertreters, des Stellvertreters Operativ, des Stellvertreters
Aufklärung, des Stellvertreters Operative Technik/Sicherstellung und des Offiziers
für Sonderaufgaben bzw. Persönlichen Referenten und nennt sich „Leitung der BVfS“.
Im Folgenden eine personelle Übersicht der Leitung der BVfS, soweit aus den Unterlagen
belegbar:
Leiter der BVfS
- Kurt Rümmler, Oberst (1952–1958)
- Hans Schneider, Oberst (1959–1966)
- Manfred Hummitzsch, Generalleutnant (1966–1990)
1.Stellvertreter Operativ
- Herbert Weidauer, VP-Oberrat (1952–1953)
- Heinz Geyer, OSL (1953–1964)
- Heinz Pommer, OSL (1965–1967)
- Werner Fesel, Oberst (1968–1983)
- Reinhard Eppisch, Oberst (1983–1990)
Stellvertreter Operativ
- Fritz Kretzschmar, Major (1953–1955)
- Karl Kreusel, OSL (1956–1962)
- Manfred Hummitzsch, OSL (1962–1968)
- Heinz Pommer, Oberst (1968–1975)
- Rolf Göricke, OSL (1975–1980)
- Reinhard Eppisch, OSL (1980–1982)
- Dieter Müller, OSL (1983–1990)
Stellvertreter Aufklärung
- Werner Witzel, OSL/Oberst (1955–1964)
- Paul Bilke, OSL (1967–1971)
- Claus Brüning, Oberst (1971–1990)
Stellvertreter Administrativ bzw. Allgemein bzw. Operative Technik/Sicherstellung
- Kurt Schönfeld, Major (1953–1955)
- Kurt Schuster, OSL (1954–1974)
- Peter Kurze, Oberst (1987–1990)
Offizier für Sonderaufgaben
- Peter Winkler, Major (1971–1976)
- Manfred Wenzel, OSL (1976–1986)
Persönlicher Referent
- Wolfgang Pönisch, OSL (1982–1986)
- Roland Dollmeyer, Hauptmann (1988–1990)
De facto gehörten zur Leitung auch noch vier Sekretärinnen und eine Dolmetscherin
[18].
In dem nachweislich ältesten überlieferten Stellenplanentwurf vom 28. Dezember 1953
sind für die BVfS Leipzig insgesamt 685 Planstellen vorgesehen, davon 435 für die
Bezirksverwaltung selbst (273 für operative und 162 für administrative Mitarbeiter)
und 250 Planstellen für die Kreisdienststellen (156 für operative und 94 für administrative
Mitarbeiter) [19]. Im Juli 1952 führte die „Dienststelle Leipzig“ des MfS 424 IM,
16 GM und 25 KW [20], knapp zwei Jahre später waren es schon 1498 GI, 56 HGI, 46 GM
und 63 KW [21].
Ende 1989 gab es in der BVfS Leipzig 2390 hauptamtliche Mitarbeiter (MA); diese Zahl
setzt sich zusammen aus 2176 attestierten MA, 21 OibE, 76 HIM und 117 UaZ [22]. In
einer anderen Akte ist von 2374 MA die Rede, die zum Zeitpunkt der Auflösung voll
besoldet waren [23]. Die in verschiedenen Dokumenten oft genannte Zahl von 2401 MA
bezieht sich auf die Anzahl der Planstellen [24]. Die Zahl der IM betrug im Juli 1989
ca. 10.000 [25].
Dienstsitz der BVfS Leipzig war der Gebäudekomplex Dittrichring 24/Große Fleischergasse,
der im Volksmund wegen der Architektur des Altbaus bis heute „Runde Ecke“ genannt
wird. Dieser bestand aus dem Altbau, der von 1911–1913 durch die Alte Leipziger Feuerversicherungsanstalt
errichtet wurde, dem Saalbau, der 1958 fertiggestellt wurde und dem Erweiterungsbau,
dessen Schlüsselübergabe am 19. September 1985 stattfand. Daneben belegte die BVfS
Leipzig noch zahlreiche andere Dienstobjekte im Stadtgebiet von Leipzig, z. B. die
3. Etage der Messehalle 7.11. und verschiedene Gebäude in der Friedrich-Ebert-Straße
19a/Gustav-Mahler-Straße 1-3, Käthe-Kollwitz-Straße 82/84, Rathenaustraße 54, Mathiesenstraße
16 und Primavesistraße 2. Nach der Fertigstellung des Erweiterungsbaus residierte
die Leitung der BVfS (außer Stellvertreter Operative Technik/Sicherstellung) in der
4. Etage dieses Gebäudes [26].
Überlieferung und archivische Bearbeitung
Der Teilbestand Leitung besitzt innerhalb des BStU ein Alleinstellungsmerkmal – weder
in der Zentrale noch in anderen Außenstellen ist derart umfangreiches Material aus
den ersten Jahren des Bestehens des MfS überliefert. Trotz der auch vorhandenen Überlieferungslücken
zeichnen die Akten ein überaus genaues Bild der Situation in der damaligen DDR, sowohl
in Momentaufnahmen als auch in der Gesamtheit ihrer Entwicklung betrachtet – insbesondere
in unzähligen Analysen und Lageeinschätzungen (Klassifikationspunkt 2.3.4), in Rapporten
(3.3), in Stimmungs- und IM-Berichten und Abschriften konfiszierter Briefe (2.2.2.22).
Das MfS griff in alle Lebensbereiche ein (Industrie und Landwirtschaft, Lohn- und
Preispolitik, Bildungs- und Gesundheitswesen, Versorgungslage, Material-, Rohstoff-
und Ersatzteilmängel, Kinder und Jugendliche, kirchliche Aktivitäten, Kriminalität
und Verhaftungen, gegnerische Organisationen und „Feindtätigkeit“, Großereignisse
und Veranstaltungen, Republikfluchten und Antragstellungen auf Übersiedlung, Havarien
und Unglücke, Westarbeit, Kunst und Kultur, oppositionelle Aktivitäten usw. usf.),
um von jedem DDR-Bürger alles zu wissen und damit die „Feinde der sozialistischen
Ordnung“ möglichst schnell zu finden und mittels geeigneter „Zersetzungsmaßnahmen“
zu „liquidieren“: Das MfS hatte als „Schild und Schwert der Partei“ die Macht der
SED gegen das Volk der DDR zu verteidigen.
Für den Teilbestand Leitung gibt es keine Karteien und keine Zentrale Materialablage
(ZMA), sondern ausschließlich Sachakten. Derzeit beträgt der Umfang nach vorläufigem
Abschluss der Verzeichnung 33,67 lfm. Der zeitliche Umfang der Überlieferung erstreckt
sich über 45 Jahre. Zu den ältesten Unterlagen zählen Ermittlungen gegen das Ostbüro
der SPD, insbesondere gegen Mitglieder des Volkshauskreises in Leipzig aus den Jahren
1945 bis 1954 [27]. Die jüngsten Unterlagen stammen aus dem Jahr 1990; hierbei handelt
es sich v. a. um Beratungsprotokolle, Bestandsverzeichnisse und Übergabeprotokolle
aus der Zeit der Auflösung des BAfNS [28].
Die Überlieferung des Teilbestandes des Leiters bzw. der Leitung bestand anfangs ausschließlich
aus Ordnern mit Unterlagen überwiegend aus den 50er und 60er Jahren, untergebracht
in drei versteckt stehenden Holzschränken in der Abt. XII (Archiv).
1991 fand mit Unterstützung abgeordneter Archivarinnen und Archivare aus den alten
Bundesländern eine grobe Sichtung vieler Teilbestände statt. Im Zuge dieser Aktion
wurde dem Teilbestand Leitung weiteres lose aufgefundenes Material zugeordnet, das
ca. 25 % des Gesamtbestandes umfasste.
Während der Grobsichtung des Teilbestandes der Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG)
wurde eine große Menge Unterlagen aufgefunden, die zum Teilbestand Leitung gehörten.
Diese Unterlagen waren in hohem Maße verunordnet und wurden sortiert für die Bildung
von Betreffsakten und zur weitgehenden Vermeidung von Einzelblattverzeichnung. Diese
nachträglich aufgefundenen Unterlagen umfassen rein mengenmäßig ca. ein Viertel des
Teilbestandes.
Die in der Abt. XII aufgefundenen Steh-/Aktenordner waren zum großen Teil beschriftet
und nummeriert, manchmal sogar mehrfach nummeriert; eine hinlängliche Systematik für
die anstehende archivische Bearbeitung war allerdings nicht erkennbar. Die Ordner
wurden durch das Einlegen von Papierstreifen erneut durchnummeriert und eine Übersicht
der Ordnerbeschriftungen angefertigt. Diese Liste wurde als Konkordanz bei der sachthematischen
Verzeichnung geführt und die laufenden Nummern im SAE vermerkt. In einem Block mit
stenografischen Dienstbesprechungsprotokollen fand sich eine Liste von 1956 mit einer
Auswahl von Ordnerrückenbeschriftungen [29]. Die Nummern dieser Liste stimmten allerdings
mit den teilweise vorhandenen Signaturen auf den Ordnerrücken nicht überein. Während
der Erschließung des Teilbestandes und der Grobsichtung der AKG wurden verschiedene
Listen mit Inhaltsübersichten von Ordnern der Leitung gefunden, die 1987 entstanden
sind, vermutlich im Zusammenhang mit den Vorarbeiten zum geplanten Traditionskabinett
[30]. Trotz aller Bemühungen konnten nur vereinzelt Übereinstimmungen mit der realen
Ablage festgestellt werden. Ein lose in einem Ordner liegender Aktenplan von 1971
[31] konnte für die Erschließung nicht herangezogen werden, da 75 % des Materials
aus den 50er und 60er Jahren stammten. Klassifikationsgrundlage war daher das Funktionsprinzip,
das sich an den Funktionen des Registraturbildners, nicht aber zwingend an seiner
Verwaltungsstruktur orientiert.
Es gab keine Hinweise auf gezielte Kassationen, dennoch ist von Aktenvernichtungen
größeren Umfangs im Herbst 1989 auszugehen. Die fehlenden Unterlagen der v. a. in
den 70er und 80er Jahren inhaltlich und zeitlich größer werdenden Lücken fanden sich
z. T. im Teilbestand der Auswertungs- und Kontrollgruppe (AKG). Verstreut vorhandene
Notizen in der Handschrift des Leiters der AKG deuten darauf hin, dass dieses Material
für das geplante Traditionskabinett, für Ausstellungen oder die Erarbeitung der Geschichte
der BVfS genutzt werden sollte [32]. Zu den Aufgabenbereichen der AKG gehörte die
Öffentlichkeitsarbeit.
Die Verzeichnung des Teilbestandes erfolgte auf der Grundlage der „Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze
für die Staatlichen Archive der DDR (OVG)“, der „Ordnungs- und Verzeichnungsrichtlinie
für das Schriftgut des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in den Archiven
des BStU“ vom 31. März 1993, der „Richtlinie für die Erschließung von Unterlagen des
Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR in den Archiven des BStU“ (Erschließungsrichtlinie
AR) vom 30. Juni 2005 sowie den Vorgaben und Festlegungen für das IT-Verfahren „Sachaktenerschließung
(SAE)“.
Soweit vorhanden und erkennbar, wurde die innere Ordnung der Unterlagen beibehalten.
Verunordnetes Material wurde für die Bildung von Betreffsakten sortiert (buchmäßige
Ablage) bzw. einzeln verzeichnet. Die Erschließungstiefe war abhängig von der Wertigkeit
der Unterlagen. Aufgrund des außerordentlich hohen Quellenwertes und der von Beginn
an intensiven Nutzung der Unterlagen erfolgte die Verzeichnung überwiegend in erweiterter
(Enthält-Vermerk) Form. Büroklammern und Heftklammern wurden aus den Akten entfernt;
Fotos und Negative verblieben nach entsprechender Sicherung beim Schriftgut.
Anmerkungen
[1] ugs. gebräuchlich für sowjetische Staatsbürger, speziell für Mitarbeiter von Dienststellen
der UdSSR und Militärangehörige
[2] Vgl. Dienstanweisung Nr. 17/57 über die Erhöhung der Verantwortung und die Erweiterung
der Vollmachten der Chefs der Bezirksverwaltungen und der Kreisdienststellenleiter,
18. Juni 1957. In: Roger Engelmann, Frank Joestel: Grundsatzdokumente des MfS (MfS-Handbuch).Hg.
BStU. Berlin 2010, S 119 ff.
[3] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 411, Bl. 4–10.
[4] „Hauptaufgaben der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig (ehem.
Bezirksamt für Nationale Sicherheit) und der ehemaligen Kreisdienststellen (ehem.
Kreisämter), zu deren Durchsetzung notwendige Strukturen sowie zum Stand der Auflösung
(24.1.1990)“, BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 800, Bl. 112–128, hier 112.
[5] Protokoll über die Abteilungsleiterbesprechung am 29.07.1952 (Herbert Weidauer
war von 1952 bis 1953 1.Stellvertreter Operativ); BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 1010,
Bl. 15
[6] Nicht alle Kreisdienststellen der BVfS Leipzig gehörten vor der Verwaltungsreform
zur MfS-Landesverwaltung Sachsen; so war z. B. die Region der KDfS Torgau der MfS-Landesverwaltung
Sachsen-Anhalt unterstellt. Vgl. Schreiben des stellvertretenden Leiters der BVfS
Leipzig, VP-Oberrat Weidauer, an die BVfS Halle zu Differenzen bei IM-Geldern nach
der Abtrennung der Dienststelle Torgau von der ehemaligen Landesverwaltung Sachsen-Anhalt,
27.09.1952; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 112/02, Bl. 7.
[7] Bericht der Kontrollinspektion zur Überprüfung der Bezirksverwaltung Leipzig,
20.01.1955; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 924, Bl. 3–121, hier 37.
[8] Bericht über die Arbeit der KDfS Leipzig-Stadt (Statistik des Jahres 1960); BStU,
MfS, BV Leipzig, Abt. XII 14/03, Bl. 23.
[9] Eine Abteilung XV gab es in der BVfS Leipzig auch schon eher, sie bearbeitete
aber die Haftanstalten Torgau und Waldheim; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 213, Bl.
28–29.
[10] Stellenplan-Entwurf der Bezirksverwaltung Leipzig für das Jahr 1954, 28.12.1953;
BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 411, Bl. 71–86, hier 71.
[11] Aufstellung der Mitarbeiter in der Bezirksverwaltung Leipzig für das Jahr 1954,
11.08.1954; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 412, Bl. 24.
[12] Vgl. Kaderkarteikarte Kurt Schuster; BStU, MfS, BV Leipzig.
[13] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 1218, Bl. 16.
[14] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 673, Bl. 6–67.
[15] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 789, Bl. 13; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung
1292, Bl. 8; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 972, Bl. 4–5.
[16] Vgl. Kaderkarteikarte Manfred Wenzel; BStU, MfS, BV Leipzig.
[17] Struktur- und Stellenplan der Bezirksverwaltung Leipzig (GVS BVfS Leipzig o015-69/88),
13.04.1989; BStU, MfS, BV Leipzig, Abt. KuSch 6, Bl. 13
[18] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 802, Bl. 16.
[19] Stellenplan-Entwurf der Bezirksverwaltung Leipzig für das Jahr 1954, 28.12.1953;
BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 411, Bl. 71–86, hier 86.
[20] Aufstellung des Stellvertreters Operativ, VP-Oberrat Weidauer, über die Anzahl
der in der Dienststelle Leipzig vorhandenen IM und Vorgänge, 25.07.1952; BStU, MfS,
BV Leipzig, Leitung 936, Bl. 2.
[21] Aufstellung der Abt. XII über die Anzahl der vorhandenen GI, HGI, GM und KW,
26.04.1954; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 326, Bl. 14.
[22] Maschinenschriftliche Notiz mit handschriftlichen Ergänzungen von Hummitzsch,
Herbst 1989; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 1201, Bl. 1.
[23] „Hauptaufgaben der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig
(ehem. Bezirksamt für Nationale Sicherheit) und der ehemaligen Kreisdienststellen
(ehem. Kreisämter), zu deren Durchsetzung notwendige Strukturen sowie zum Stand der
Auflösung (24.1.1990)“; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 800, Bl. 112–128, hier 127.
[24] Ebenda, Bl. 113.
[25] Ebenda, Bl. 113.
[26] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 1292, Bl. 8.
[27] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 115.
[28] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 744, 800, 743, 744, 745 und 802.
[29] Steno-Block, 1955-1956; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 1649, Bl. 57, 59, 61,
63, 65.
[30] Vgl. BStU, MfS, BV Leipzig, AKG 92, Bl. 1–13.
[31] Aktenplan (Ablageordnung) beim Leiter der BV, seinen Stellvertretern, dem Persönlichen
Referent und dem Sekretariat, Juni 1971; BStU, MfS, BV Leipzig, Leitung 229, Bl. 1–2.
[32] Vgl. „Protokoll v. 19.8.52 entnommen 1.10.87 Winkler“; BStU, MfS, BV Leipzig,
Leitung 1010, Bl. 18.
Abkürzungsverzeichnis
Die Bedeutung der weder im Aktenverzeichnis noch im folgenden Abkürzungsverzeichnis
aufgelösten Abkürzungen lässt sich zurzeit nicht feststellen.
Abt. - Abteilung
AG - Arbeitsgruppe
A-Maßnahme - Überwachungsmaßnahme der Abt. 26 (Abhören des Telefonverkehrs)
BAfNS - Bezirksamt für Nationale Sicherheit (Nachfolgeeinrichtung der Bezirksverwaltungen
des MfS)
B-Auftrag - Auftrag zur Untersuchung von Post- und Paketsendungen
BdVP - Bezirksdirektion der Volkspolizei
BGL - Betriebsgewerkschaftsleitung
BL - Bezirksleitung
B-Maßnahme - Überwachungsmaßnahme der Abt. 26 (Abhören mittels Mikrofon)
BMK - Bau- und Montagekombinat, VEB
BVfS - Bezirksverwaltung für Staatssicherheit
DBD - Demokratische Bauernpartei Deutschlands
DE - Diensteinheit
DEFA - Deutsche Film-Aktiengesellschaft
DFD - Demokratischer Frauenbund Deutschlands
DSF - Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft
DTSB - Deutscher Turn- und Sportbund (DDR)
DVP - Deutsche Volkspolizei
EDV - Elektronische Datenverarbeitung
EDVA - Elektronische Datenverarbeitungsanlage
ELGUWA - Leipziger Gummiwaren, VEB
FAB - Fallschirmausbildungsbasis
FDGB - Freier Deutscher Gewerkschaftsbund
FDJ - Freie Deutsche Jugend
FGLB - Ferngasleitungsbau Engelsdorf, VEB
GENEX - Geschenkdienst und Kleinexport GmbH (DDR)
GI - Geheimer Informator
GISAG - Gießereianlagenbau und Gusserzeugnisse Leipzig, VEB
GHI - Geheimer Hauptinformator
GM - Geheimer Mitarbeiter
GMS - Gesellschaftlicher Mitarbeiter für Sicherheit
GSSD - Gruppe der Sowjetischen Streitkräfte in Deutschland
GST - Gesellschaft für Sport und Technik
GVS - Geheime Verschlusssache
HA - Hauptabteilung
HASAG - Hugo und Alfred Schneider AG
HFIM - Hauptamtlicher Führungs-IM
HGI - Haupt-GI (vgl. Geheimer Hauptinformator, GHI)
HIM - Hauptamtlicher Inoffizieller Mitarbeiter
HIME - Hauptamtlicher Inoffizieller Mitarbeiter im besonderen Einsatz
HO - Handelsorganisation
HOG - HO-Gaststätte
HV A - Hauptverwaltung Aufklärung
IGfM - Internationale Gesellschaft für Menschenrechte
IM - Inoffizieller Mitarbeiter
IMB - Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindungen zum Operationsgebiet
bzw. zur unmittelbaren Bearbeitung im Verdacht der Feindtätigkeit stehender Personen
IMF - Inoffizieller Mitarbeiter der Abwehr mit Feindverbindungen zum Operationsgebiet
IMK - Inoffizieller Mitarbeiter zur Sicherung der Konspiration und des Verbindungswesens
IMO - Industriemontagen, VEB
IMV - Inoffizieller Mitarbeiter mit vertraulichen Beziehungen zur bearbeiteten Person
(1979 abgelöst durch die Kategorie IMB)
KDfS - Kreisdienststelle für Staatssicherheit
KfS - Komitee für Staatssicherheit beim Ministerrat der UdSSR
KG - Kommanditgesellschaft
KMU - Karl-Marx-Universität Leipzig
KO - Konspiratives Objekt
KP - Kontaktperson
KPD - Kommunistische Partei Deutschlands
KPdSU - Kommunistische Partei der Sowjetunion
KW - Konspirative Wohnung
KZ - Konzentrationslager
LDPD - Liberal-Demokratische Partei Deutschlands
LFM - Leipziger Frühjahrsmesse
LPG - Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft
MA - Mitarbeiter
Maßnahme 26B - Überwachungsmaßnahme der Abt. 26 (Abhören mittels Mikrofon)
MdI - Ministerium des Innern
NDP - National-Demokratische Partei (Deutschlands)
NDPD - National-Demokratische Partei Deutschlands
NSW - nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet
NVA - Nationale Volksarmee
OBM - Oberbürgermeister
ODfS - Objektdienststelle für Staatssicherheit
OG - Operationsgebiet
OibE - Offizier im besonderen Einsatz
ORWO - Original Wolfen (Warenzeichen für Film- und Fotomaterial)
PK - Politkultur (ein Vorläufer der Zentralen Parteileitung)
PM 12 - Passersatz- und Meldebescheinigung
R.F.B. - Roter Frontkämpferbund
RFT - Rundfunk- und Fernmeldetechnik
RIAS - Rundfunk im amerikanischen Sektor
SED - Sozialistische Einheitspartei Deutschlands
SfS - Staatssekretariat für Staatssicherheit
SR - Selbstständiges Referat
SV - Sportvereinigung
SW - sozialistisches Wirtschaftsgebiet
TAKRAF - Tagebauausrüstungen, Krane und Förderanlagen, VEK
UaZ - Unteroffizier auf Zeit
UEFA - Union of European Football Associations
UKW - Ultrakurzwelle
VEB - Volkseigener Betrieb
VEK - Volkseigenes Kombinat
VfB - Verein für Bewegungsspiele
VHB - Volkseigener Handelsbetrieb
VIM, V-IM - Vorlauf-IM
VOV - Vorlauf zu einem operativen Vorgang
VPKA - Volkspolizeikreisamt
VR - Volksrepublik
VVS - Vertrauliche Verschlusssache
WD - Westdeutschland
WB - Westberlin
ZI - Zelleninformator
ZK - Zentralkomitee
ZOV - Zentraler Operativer Vorgang