Zusammenfassung
Die Fotosammlung SED umfasst Bilder über die deutsche Arbeiterbewegung von ihren Anfängen
bis 1945, insbesondere zur Geschichte der KPD und der proletarischen Massenorganisationen
für die Jahre 1918 bis 1933. Dokumentiert werden die politischen Aktivitäten in der
Sowjetischen Besatzungszone von Mai 1945 bis Okt. 1949. Der Zeitraum von Okt. 1949
bis Dez. 1989 umfasst Fotografien zur Geschichte der SED.
Kopfzeile
Kurzbeschreibung:
Die Fotosammlung SED gliedert sich in drei Teile. Sie umfasst Bilder über die deutsche
Arbeiterbewegung von den Anfängen bis 1945 (Teil I), insbesondere zur Geschichte der
KPD und der proletarischen Massenorganisationen für die Jahre 1918 bis 1933.
Dokumentiert werden die politischen Aktivitäten in der Sowjetischen Besatzungszone
von Mai bis Okt. 1949 (Teil II).
Der Zeitraum von Okt. 1949 bis Dez. 1989 (Teil III) umfasst Fotografien zur Geschichte
der SED. Im Teil III sind die Perioden 14 bis 21 nach identischen Hauptgruppen und
Untergruppen klassifiziert.
Alle drei Teile stellen ein Klassifizierungsschema dar, dass auf die Sammlung von
Fotografien ausgelegt war und ist. Daher sind zu einzelnen Positionen auch Überlieferungslücken
vorhanden.
Eine Ergänzung zur Fotosammlung SED stellt die alphabethisch sortierte Biographische
Fotosammlung (BildY 10) dar, die 13. 000 Namen von Persönlichkeiten der deutschen
Geschichte, insbesondere von den Organisatoren und Funktionären der deutschen Arbeiterbewegung,
der SED und den Massenorganisationen der DDR enthält.
1. Bestandsgeschichte
Mit der schrittweisen Realisierung des Aufbaus eines historischen Archivs am Marx-Engels-Lenin-Stalin-Institut,
dem späteren Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (IML) wurden neben
Schriftstücken, Flugblättern, Plakaten, Erinnerungen von Organisationen der Arbeiterbewegung
auch historische Fotografien zusammengetragen. Im September 1954 beschloss die Leitung
des Instituts ein Bildarchiv aufzubauen. Zu diesem Zeitpunkt begann die Sammlung von
Bilddokumenten über die Geschichte der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung.
Mit dem Beschluss des Sekretariats des ZK der SED vom 8. April 1963 über die Schaffung
des einheitlichen Parteiarchivwesens der SED wurde das Bildarchiv als Arbeitsgruppe
in das Zentrale Parteiarchiv der SED (ZPA) eingegliedert.
Damit erfolgte die Sammlung und Erschließung von Bilddokumenten zur Geschichte der
deutschen Arbeiterbewegung nach einer wissenschaftlichen Konzeption.
1965 wurde die Grundlage für das hier vorliegende Findbuch gelegt. Die Archivare orientierten
sich dabei an den historischen Ereignissen der Geschichte der deutschen und internationalen
Arbeiterbewegung, wie sie für die Ausarbeitung der geplanten achtbändigen Geschichte
der Arbeiterbewegung periodisiert und konzipiert wurden. Das Findmittel diente der
Klassifizierung und Eingruppierung der Bilddokumente und war gleichzeitig Komplettierungsgrundlage
entsprechend der Zuständigkeit des Bildarchivs im ZPA.
2. Aufbau und Struktur
Der Aufbau in Perioden, Hauptgruppen, Gruppen und Untergruppen ermöglicht ein chronologisches
und sachthematisches Ordnungsprinzip. Neben der chronologischen Ordnung in Perioden
erfolgte eine sachthematische Gliederung der Perioden in Hauptgruppen, Gruppen und
Untergruppen. Gruppen und Untergruppen wurden entsprechend der historischen Ereignisse
jeweils modifiziert und sind identisch mit den Lagerungseinheiten der Bilddokumente
in der Fotosammlung.
Die Fotografien sind in der Regel mit Bildtexten und Quellenangaben versehen. Um nicht
für jedes Foto eine Karteikarte anzulegen, wurden die Verzeichnungsangaben auf einen
vorgedruckten Aufkleber geschrieben und dieser auf die Rückseite der Fotos aufgeklebt.
Das mit dem Aufkleber versehene Foto wird als Stammabzug bezeichnet. Die Fotografien
sind in Hängetaschen und Stahlschränken gelagert.
Eine gesonderte Ablage besteht für Originalfotografien. Darunter werden Erstabzüge
vom Negativ des Fotografen verstanden, die im Interesse der Sicherung und Werterhaltung
aus der Benutzung ausgesondert und durch einen Reproduktionsabzug ersetzt wurden.
Diese Maßnahme betrifft jedoch nur Fotografien, die im Zeitraum 1840-1945 entstanden
sind. Originalnegative vom Fotografen sind für diesen Zeitraum in der Fotosammlung
nicht überliefert.
3. Überlieferungslage
Die Bilddokumente der Fotosammlung SED sind in ihrer Mehrzahl nicht bei bestimmten
Registraturbildnern in einem historischen Zusammenhang erwachsen. Die Fotosammlung
entstand durch zahlreiche Einzeleingänge und die Übernahme kleinerer Sammlungen. Eine
weitere Form des Zugangs historischer und aktueller Fotos war der Ankauf von Bildern
privater Fotografen und die Übernahme von Fotografien aus Nachlässen des ZPA . Außerdem
wurden aus den Aktenbeständen des Zentralen Parteiarchivs alle Fotos ausgesondert,
die nicht in den registraturmäßigen Zusammenhang der Akten gehörten.
Die Abbildungen zur Geschichte der deutschen Arbeiterbewegung von den Anfängen bis
1899 basieren zu großen Teilen auf Reproduktionen aus zeitgenössischen Büchern und
Zeitschriften.
Mit der Fotoabteilung des Allgemeinen Deutschen Nachrichtendienstes (ADN-Zentralbild)
bestand von 1962 bis 1989 eine Arbeitsvereinbarung über den Austausch von Fotografien
zur gegenseitigen Ergänzung der Fotosammlungen. So enthält die Fotosammlung SED auch
viele Fotoabzüge von ADN-Zentralbild, von denen sich der Gesamtbestand (Bild 183)
mit den Negativen der Fotografen im Bundesarchiv in Koblenz befindet.
Die Gesamtzahl der mit dem Findbuch Fotosammlung SED klassifizierten Fotos beläuft
sich zur Zeit auf ca. 45.000. In den Jahren 1991 und 2006 wurde das Findmittel überarbeitet,
ohne den historisch gewachsenen Charakter dieser Sammlung zu verändern.
4. Benutzung und Zitierung
Die Benutzung im Bildarchiv der Stiftung setzt die Genehmigung eines Benutzungsantrages
voraus (siehe www.bundesarchiv.de).
Zur Vorbereitung der Benutzung können die für die Durchsicht gewünschten Fototaschen
wie folgt bestellt werden:
BildY 1/7-D-4.1.; BildY 1/8-D-8.3.5.; BildY 1/9-C-5.3.1.; BildY 1/14-D-2.3. etc. (Beispiele
für Bestellnummern).
Für die Zuordnung der Einzelfotos bei einer Veröffentlichung sind Archivbezeichnung,
Bildsignatur (Bestandsbezeichnung und Bildnummer) und der Fotograf zu nennen.
Beispiel: BArch BildY 1- 489/76, Zimmermann (vgl. auch Signaturen der Fotogalerie)